1. Wählen Sie eine korrekte Horizontal- bzw. Vertikalschleifmaschine

Wählen Sie einen solchen Typ, Größe, Leistung, Härte und Genauigkeit der Schleifmaschine, die Ihnen ermöglichen werden, optimale Arbeitsleistung der geschliffenen Industriemesser zu erzielen. Wie sich in den Arten der Schleifmaschinen auskennen?
Nach der Achse des Spindels können die Schleifmaschinen in horizontale und vertikale unterteilt werden.   

Horizontale Schleifmaschinen: Kleinere Eingriffsfläche, einfachere Instandhaltung

Horizontale Schleifmaschinen der Industriemesser verwenden zum Schleifen den Scheibenumfang. Dank kleiner Eingriffsfläche wird die Schleifscheibe nicht so viel versandet – zu ihrer Säuberung tragen auch Zentrifugalkraft und Druck der Kühlungsflüssigkeit bei. 
Bei diesen Schleifmaschinen sollen Durchmesser und Breite der Schleifscheibe wegen hoher Schleifleistung bei größeren Eingriffsfläche möglichst groß sein. Im idealen Fall sollte die Schleifscheibe breiter als die geschliffene Oberfläche des Werkstücks sein.

Vertikale Schleifmaschinen: hohe Leistung in kurzer Zeit

Vertikale Schleifmaschinen der Industriemesser verwenden zum Schleifen entweder die Stirn der Schleifscheibe oder deren Segmente.  Da bei dieser Art des Schleifens immer eine große Stirnfläche der Schleifscheibe im Eingriff ist, ist die Schleifscheibe mehr von Versandung durch Splinter bedroht.
Im Gegenteil zu der horizontalen Schleifmaschine bietet diese Art des Schleifens eine hohe Leistung dar (mit hoher Materialabnahme in einer kurzen Zeitperiode), die Qualität der geschliffenen Oberfläche wird jedoch schlimmer. Beim korrekten Schleifen mit Hilfe der horizontalen Schleifmaschine ist es möglich, eine hervorragende Qualität sowie Genauigkeit zu erzielen. Dadurch wird in der Praxis eher das Vertikalschleifen verwendet. 

Schleifen der Oberfläche vs. Schleifen der Klinge

Fürs Schleifen der Oberflächen von Industriemessern werden leistungsstarke, vertikale Schleifmaschinen mit der Leistung von zehnter bzw. hunderte kW, die mit 10 – 200 Schleifsegmenten besetzt sind. Beim Schleifen der Klinge werden auf der anderen Seite vertikale Schleifmaschinen mit einem kippbaren Tisch verwendet, bei deren keine solche Leistung wie beim Oberflächenschleifen notwendig ist. Zu wichtigsten Faktoren reihen sich auch harte und exakte Maschine, qualitätsvoller Schleifstoff und erfahrenes Personal.

2. Wählen Sie einen passenden Schleifstoff

Eine korrekte Wahl des Schleifstoffes spielt im Schleifprozess eine wichtige Rolle. Dieser Schritt des Messerschleifens ist von mehreren Faktoren abhängig: der Art des Schleifstoffes, dessen Körnigkeit, Bindemittel sowie auch der Größe der Schleifscheibe bzw. Anzahl deren Segmente.  

3 Hauptkomponente des Schleifstoffes: Schleifkorn, Bindemittel und Poren

Die Schleifkörner können in mehrere Arten unterteilt werden – vom Korund bis zum Diamanten. Von uns wird empfohlen, fürs Schleifen vor allem den sog. gesinterten Korund/ Sinterkorund zu verwenden.  Was die Körnigkeit angeht, diese wird durch Zahlen von 6 – 1200 spezifiziert. Allgemein heißt es, je höher die Zahl, desto zarter der Korn. Empfehlenswert sind also Schleifstoffe mit Körnigkeit von 24 – 36.

Bindemittel: diese Körner sind in ein Ganzes verbunden und bestimmen die Festigkeit sowie Härte der Schleifscheibe bzw. -Segment.  Auf dem Markt ist eine ganze Reihe davon zu finden: aus Harz, Keramik, Metall, Gummi usw.
Bei uns werden in 95% Fällen keramische Bindemittel eingesetzt, da sie sehr gute Schleifleistung hat; dabei bleibt auch die Oberflächenqualität auf hohem Niveau.  Die Härte des Schleifstoffes wird mit Buchstaben A-Z bezeichnet, wobei A am zartesten, Z am härtesten ist.  

Die Poren bestimmen im Gegenteil die sog. „Offenheit“ des Schleifstoffes. Es ist passend, sehr harte Materialen mit zarterem Schleifstoff, der eine offenere Struktur hat, zu schleifen. Die offenere Struktur hilft auch, das Werkstück zu kühlen, weil sich darin die Kühlungsflüssigkeit einhält. 

3. Wählen Sie eine passende Kühlungsart

Bei der Kühlung beachten Sie darauf, eine passende Kühlungsflüssigkeit zu wählen. Weiterhin sollte auch genügende Menge und richtige Druchströmung der Flüssigkeit zum Berührungspunkt des Schleifstoffes und des Werkstücks beachtet werden.  

Es gibt auch eine ganze Reihe der Kühlungsflüssigkeiten – von Mineralölen bis zu halb- und vollsynthetischen Flüssigkeiten. Von uns werden die vollsynthetischen Kühlungsemulsen empfohlen, die sehr gute Kühlungs- sowie Ausspüleigenschaften haben, nicht schädlich sind und können einfach abgeschafft werden.  Sehr wichtig ist auch genügende Durchströmung bzw. Richtung der Kühlungsflüssigkeit zwischen Werkstück und Schleifstoff. Da die beim Schleifprozess entstandene Wärme hauptsächlich durch die Flüssigkeit entnommen wird, wird die Kühlungsflüssigkeit durch eine externe Kühlungsanlage in spezialisierten Tanken gekühlt. 

4. Vergessen Sie die korrekte Einstellung der Schleifbedingungen nicht

Eine optimale Einstellung der Schleifbedingungen (Schnitt- bzw. Umfangsgeschwindigkeit, Zufluss und Verschub) ist ein der wichtigen Parameter beim Schleifen.

Die Schleifbedingungen werden für jede Schleifmaschine individuell eingestellt. Allgemein gilt es, dass beim groben Schleifen höherer Zufluss des Spindels und höhere Geschwindigkeit des Tisches sowie zarter (H-K) oder mittelharter Schleifstoff (L-O) verwendet werden.  Beim Finalschleifen der Oberfläche wird der Zufluss auf Minimum und die Geschwindigkeit des Tisches auf die Hälfte eingestellt (soll das die Schleifmaschine ermöglichen). Dabei wird entweder sehr zarter (E-G) oder zarter Schleifstoff (H-K) verwendet. 

In unserem Artikel haben Sie die Grundprinzipe zum Erreichen der Ausmaßgenauigkeit und Oberflächenqualität beim Schleifen der Industriemesser entdeckt. Sie haben auch erfahren, welche Unterschiede gibt es zwischen einzelnen Typen der Schleifmaschinen sowie Tipps bekommen, wie passende Schleifstoffe, Kühlungsart bzw. optimale Schleifbedingungen zu wählen. Hätten Sie exakte Fragen, unsere Kollegen aus der Vertriebsabteilung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.